...Amitriptylinhydrochlorid hilft - in der richtigen, nämlich geringeren Dosierung - auch gegen MIgräne. Ist aber nicht gerade Naturmedizin.
Nur wenn man ganz verzweifelt ist und die Migräne einem den letzten Nerv raubt, ist man auch bereit, Schulmedizin anzuwenden...
Außer diesem Medikament, welches ein Anti-Depressivum ist, aber auch zur Schmerztherapie angewendet wird, gibt es noch andere Hammerpräparate, die unter Umständen durchaus ihre Berechtigung haben können.
Ich will hier nur mal einige Nebenwirkungen von dem genannten Wirkstoff aufzählen:
Aggression, Sprachstör., meist passageres Ansteigen d. Leberenzymaktivität; Hyponatriämie, Durstgefühl, Ataxie, gestörtes Geschmacksvermögen, Mydriasis, Konzentrationsmangel; Kollapszustände, Ödeme, Tinnitus, paralyt. Ileus, Diarrhoe, Angst, Paranoia, Manie, Harnsperre; Alopezie, Anorexie, vergrößerte Speicheldrüse, Photosensibilisierung, Halluzinationen, Hyperthermie; Alveolitis, Löffler-Syndrom, Kardiomyopathie. Behandl.-abbruch bei QT-Intervallverläng. od. Torsade de pointes; mögl. Provokation eines pharmakogenen Delirs b. Pat. m. hirnorgan. Psychosyndrom. Erhöhtes Kariesrisiko b. Kdrn. Fälle von suizid. Gedanken od. suizid. Verhalten währ. der Ther. mit Amitriptylin od. kurze Zeit nach Beendig. der Behandl. sind berichtet worden. (Quelle: Rote Liste)
Da diese Nebenwirkungen wohl nicht zu verachten sind, sollte man m.E.
vorher die Möglichkeiten der sanften Medizin ausschöpfen und natürlich auch Ursachenforschung betreiben.
Aber es gibt im wahrsten Sinne des Wortes "schlimmste Fälle" von Migräne mit "wahnsinnigen" Schmerzverläufen, die man mehr oder weniger als therapieresistent bezeichnen kann. Wie gesagt: In solchen Fällen haben diese "Hammerpräparate" dann ihre Berechtigung und sind einen Versuch wert.