Petersilie ist Giftpflanze des Jahres 2023

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Angelika
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Petersilie ist Giftpflanze des Jahres 2023

Beitrag von Angelika »

Warum wurde Petersilie zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt?

Die Petersilie wurde 2023 zur Giftpflanze des Jahres gewählt, da die Pflanze den giftigen Stoff Apiol bildet, sobald sie ihre Blüten entwickelt. Hat die Petersilie ihre Blütezeit erreicht, sind mehrere Pflanzenteile giftig und sollten unter keinen Umständen mehr verzehrt werden: Blüten, Samen, Stängel.
Petersilie (Petroselinum crispum) ist eine zweijährige Pflanze: Im ersten Jahr nach der Aussaat keimt sie und wächst zu einem aromatischen Küchenkraut heran. Erst in ihrem zweiten Jahr bildet sie Früchte und Blüten. Aus den kleinen Blüten werden Saatkörner, die Petersilienöl enthalten. Hauptbestandteil des ätherischen Öls dieser Petersilienfrüchte ist Apiol, das auch Petersilienkampfer genannt wird. Und genau dieses Petersilienöl macht die Petersilie gefährlich.
Denn: Das Öl ist reich an Apiol.
Apiol wirkt auf die glatten Muskelfasern der Blase, des Darms und besonders des Uterus", heißt es in der Erklärung zur Giftpflanze des Jahres. Im Mittelalter wurden Samen und Öle der Petersilie deshalb auch für Schwangerschaftsabbrüche verwendet. Zudem kann Apiol zu allergischen Reaktionen führen und in hoher Dosierung Leber und Nieren schädigen.

Petersilie ist also nur vor der Blütezeit genießbar, unbedenklich und sogar sehr gesund. Mit durchschnittlich etwa 160 mg Ascorbinsäure pro 100 g ist das Kraut ein wahrer Vitamin-C-Gigant.
Zum Vergleich: Eine durchschnittliche Zitrone enthält pro 100 g nur etwa 50 mg Vitamin C.
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